Der Blaue Trail-Run
Der blaue Trail kann sehr gut von Trailrunning-Neulingen oder Familien absolviert werden. Dieser Führt von der Bergstation um den Melchsee über Distelboden ans Ende des Tannensees und wieder zurück.
Trailrunning ist Ihr Ding und Ausdauer eine Ihrer besten Eigenschaften. Sie gehen gern an Ihre Grenzen und ab und zu darüber hinaus. Die Natur ist Ihre liebste Trainingspartnerin.
Dann sind Sie in Obwalden genau richtig. Allerdings nicht allein. Unsere Laufstrecken und Trails sind zwar alles andere als überfüllt, mit grosser Wahrscheinlichkeit treffen Sie hier aber auf Gleichgesinnte, die ähnliche Eigenschaften in sich vereinen. Die das Gefühl, ausgepowert und mit freiem Kopf von einer Laufeinheit zurückzukommen, genauso lieben. Die vielleicht sogar noch den einen oder anderen Trainings-Tipp für Sie bereithalten - wenn sie Ihnen nicht davonlaufen.
Damit Trailrunning auch richtig Spass macht, verrät Viktor Röthlin höchst persönlich noch einige wertvolle Tipps.
Ausrüstung: weniger ist mehr
Das Tolle am Trailrunning ist, dass man den schweren Wanderrucksack zu Hause lassen kann. Und trotzdem gehört in deinen Trailrunning-Rucksack immer eine Regenjacke, genügend Wasser, ein paar Energieriegel und Gels, sowie dein Handy. Ich persönlich packe auch immer ein Biberli ein. Natürlich gehören an deine Füsse richtige Trailrunningschuhe. So hast du sowohl bergauf als auch bergab einen guten Grip.
Laufe wie ein Kind
Der Untergrund beim Trailrunning wechselt ständig. Eine Monotonie, wie häufig beim Laufen auf Asphalt, kommt daher nie auf. Laufe daher, wie du es als Kind schon gemacht hast. Bewege dich spielerisch über Wurzeln, Steine, Pfützen und Bäche hinweg und variiere dein Tempo je nach Untergrund und Begebenheit.
Stöpsel raus
Immer mehr begegnen mir auch in den Bergen Leute mit Stöpseln in den Ohren. Wenn sich jemand beim Laufen im urbanen Gelände ablenken muss, verstehe ich dies ja noch. Aber beim Trailrunning solltet ihr ganz bei der Sache sein. Dabei wird nicht nur die Muskulatur gefordert, sondern man sollte auch ständig aufmerksam sein, was rund um einen herum passiert. Mit Musik im Ohr ist man schnell abgelenkt und verliert die Konzentration.
Maschieren statt rennen
2013 war es, an dritter Stelle liegend kam ich auf die Moräne beim Jungfrau-Marathon. 150m vor mir sah ich den aktuellen Berglaufweltmeister marschieren. Ich selber war immer noch im Laufschritt unterwegs. In meinem geistigen Auge sah ich mich schon auf dem zweiten Rang im Ziel. Aber leider kam ich keinen Meter näher an ihn ran. Daher ist ab und zu Marschieren sogar besser als Rennen. Je nach Steilheit des Geländes seid ihr so gleich schnell unterwegs wie rennend, verpufft aber deutlich weniger Energie. Mein Tipp, beim Marschieren mit den Händen auf die Oberschenkeln Druck von oben geben.
Mach mal eine Aussichtspause
Das gehört für mich beim Trailrunning wirklich dazu. Das Erlebnis oben auf einem Gipfel zu stehen, darf man ruhig auch einen Moment lang geniessen. Oder wenn du auf einem schönen Grat unterwegs bist, halte auch mal kurz an und Blicke über den Grat zurück. Trailrunning ist deshalb so faszinierend, weil es ein Naturerlebnis ist. Die Zeiten für die absolvierte Strecke sind sekundär.